„In Ausbildung und nur zugucken? Nein Danke!“ Im Gespräch mit Sascha Laaz, 19 Jahre, Azubi im 2. Ausbildungsjahr bei der Spedition Andres

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Hallo Herr Laaz, Sie wollen Speditionskaufmann werden. Was treibt Sie dabei um?

SL: Mancher meint, bei einer Spedition geht es nur um das Be- und Entladen von LKWs. Jeden Tag erlebe ich jedoch hautnah, wie viel mehr an den hier angebotenen Leistungen zum Direktverkehr dran hängt – Abschätzen von Risiken, Ladungssicherheit, Zollerklärungen, Fahrtoptimierung per Kartenauslesen und manches anderes mehr.

Wie läuft das mit Ihrer Ausbildung? Wie lernen Sie hier etwas ganz praktisch?

SL: Ich sitze oft hinter meinem Chef, schaue ihm über die Schulter. Da er zu der Sorte Mensch gehört, die ständig auf der Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten sind, ist das ohne Ende spannend und in der Zusammenarbeit richtig gut.

Übertreiben Sie jetzt nicht?

SL: Überhaupt nicht. Es geht hier Schlag auf Schlag und das bei einem Arbeitsklima, bei dem Vertrauen und lockerer Umgang groß geschrieben sind. Wo gibt es das sonst, dass einem als Azubi, wenn’s nötig ist, der Firmenwagen ausgeliehen wird?

Wie steht es um eigenständiges Arbeiten statt Schulterblick?

SL: Hatte ich gesagt, ich sitze immer nur hinter meinem Chef? Das stimmt nicht. Seit Februar bin ich hier in Hanau vom Start an für ein Lagerprojekt verantwortlich. Mittlerweile wurden für diverse Lagerkunden rund 500 Paletten eingelagert, die nun auf Knopfdruck verwaltet werden – das Ganze mit einem eigenentwickelten Lagerprogramm!

Wie haben Ihre Freunde darauf reagiert, dass Sie bei einer Spedition angefangen haben?

SL: Viele verwechseln den Speditionskaufmann mit einem Bürokaufmann, fanden dies eher langweilig. Jetzt hat mich ein Kumpel gefragt, ob er nicht auch diese Ausbildung starten sollte. Er muss wohl mitbekommen haben, was dazu gehört und wie viel Spaß es machen kann.

Sie schauen jetzt überall mal rein. Gab es schon Überraschungen?

SL: Mehr als eine: Dass ich einen Gabelstaplerschein machen konnte, lag auf der Hand. Dass hier jedoch Weiterbildung so groß geschrieben wird, dass ich einen Kurs ‚Stressfreie Etikette / Gute Umgangsformen‘ besuchen konnte, hätte ich vorher nicht gedacht. Man lernt hier wirklich für’s Leben. Trifft auch auf den Kurs ‚Besser telefonieren‘ zu.

Wo wollen Sie beruflich hin?

SL: Also das Zeug zu einem guten Disponenten habe ich wohl. Ich werde hier gefordert, aber nicht ausgenutzt. Da wäre es toll, wenn ich übernommen werden könnte.

Dann alles Gute!