Interview

Hallo Herr Andres, vielen Dank, dass Sie Zeit für ein kurzes Gespräch finden. Wie liefen denn die ersten Monate als Geschäftsführer bei andres logistics?

PA: Auf den Punkt gebracht – bestens! Wir kommen mit jedem Auftrag unserem Ziel näher, das logistisch zu stemmen, was andere oft nicht können.

Zum Beispiel?

PA: Wir setzen einen 12Tonner ein, den wir ‚Raumwunder‘ getauft haben. Acht Meter ist der lang und kann 20 Paletten fassen. Damit punkten wir im Nahverkehr. Wir arbeiten eng mit der Zoll- und Logistik GmbH in Darmstadt zusammen – für unsere Kunden funktioniert so grenzüberschreitender Verkehr aus einer Hand. Wo es Nischen gibt, den Ablauf zu optimieren, ist das bei uns oberste Priorität für besten Kundenservice.

Sie waren schon als Speditionsleiter bekannt dafür, überflüssigem Papier den Kampf anzusagen. Wo stehen Sie da?

PA: Meine Devise heißt, den Postweg nahezu auf null zu reduzieren und den Aktenberg wo es geht abzubauen. Rechnungen gehen wenn möglich per Mail raus; natürlich erhielten unsere Spediteure die Mindestlohn-Gegenzeichnung vollautomatisch; die umfassende elektronische Archivierung gehört zum Alltag. Ruft bspw. ein Kunde an, weil ihm die Anschrift fehlt, an die er 2010 etwas hat liefern lassen, dann kommt bei uns die Antwort auf Knopfdruck.

Hört sich nach straffer Organisation an?

PA: Ja, muss sein. Ein Interessent soll sich darauf verlassen können, unser Angebot üblicherweise innerhalb von einer Viertelstunde zu erhalten – ob es um Expressgut, um eine Spezialaufgabe oder um Lagerhaltung geht.

Apropos Lager – war die Entscheidung dies anzubieten richtig?

PA: Eher goldrichtigJ. Wir lagern jetzt für neun Kunden rund 500 Paletten. Das reicht von Maschinenteilen über Schaltschränke bis hin bspw. zu Granulat. Außerdem halten wir Sicherheitscontainer vor. Und bei einem Umschlag von rund 30 Prozent sind alle Container ständig voll. Vielleicht erweitern wir also noch.

Können Sie eigentlich auch Zahlen nennen?

PA: In manchen Monaten haben wir bis zu 30 Neukunden. Und manche davon mit Anforderungen, von denen der Auftraggeber nachher sagt, dass nur wir sie so effektiv stemmen konnten. Nächste Woche läuft wieder so ein Spezialauftrag inklusive Seefracht nach Singapur.

Zurück zum Unternehmen selbst – gibt es da größere Veränderungen?

PA: An der Stammmannschaft wurde nichts verändert. Mein Bruder Dennis ist jetzt Prokurist. Vor unserem Auszubildenden liegt das letzte Lehrjahr. Ab und an packen unsere Kinder mit an. Die ISO 9001 Prüfung haben wir mit Bestnoten bestanden. Wir warten nun auf eine Dauergenehmigung für überbreite Transporte. Das will der Markt. Deshalb bieten wir es an.

Vielen Dank und weiterhin alles Gute!